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Bikesharing für Bern: Endlich geht es vorwärts!

Bikesharing hat weltweit in hunderten von Städten in einem Ausmass Leute aufs Velo gebracht, wie das kaum vorstellbar war. Pro Velo Bern begrüsst deshalb den Entscheid des Stadtrates, den Planungskredit gutzuheissen und dieses schon sehr lange währende Projekt endlich eine Pedalumdrehung weiterzubringen. David Stampfli, Präsident von Pro Velo Bern und Stadtrat: "Dank Bikesharing werden in Bern deutlich mehr Menschen Velo fahren."

Bikesharing ist eine Chance, mehr Leute fürs Velo zu begeistern und Menschen vom Auto aufs Velo zu bringen. Erfahrungen, z.B. aus der Stadt Biel zeigen, dass es effektiv eine Umlagerung vom Auto zum Velo gibt.

Für ein attraktives Bern
Es ist aber noch mehr als das: Es ist eine super Gelegenheit für TouristInnen, Bern zu erkunden. Wer aus einer Stadt kommt, in der es bereits ein Veloverleihsystem gibt und der/die gewohnt ist, dieses als Pfeiler der städtischen Mobilität zu nutzen, vermisst dies heute in Bern schmerzlich.

Für eine intelligente Mobilität
Bikesharing ist ideal für eine neue Art von Mobilität: Der Weg gibt das Fahrzeug vor, und wenn es sinnvoll ist, dann werden mehrere Fahrzeuge wie in einer Kette gebraucht. Dazu ist bikesharing ideal: Mit dem Zug in die Stadt. Dann aufs bikesharing-Velo. Dann zu Fuss shoppen. Zu einer Freundin am anderen Ende der Stadt. Wieder mit einem bikesharing-Velo. Und schliesslich mit dem Bus nach Hause. So hat ein Bikesharing- System gerade in Bern mit seinen vielen PendlerInnen hohes Potenzial.

Bikesharing dient so auch Velofahrenden, wenn das eigene Velo grad nicht dort steht, wo es gebraucht wird. Oder in der Reparatur ist und nicht den ganzen Tag gewartet werden kann.

Von Köniz bis Ostermundigen
Es gibt natürlich aber auch Herausforderungen: Damit Bikesharing sein Potenzial in Bern entfalten kann, muss es zwingend über die Stadtgrenzen hinaus realisiert werden und eine schweizweite Vereinheitlichung des Zutrittsystems muss gewährleistet sein.

Für Pro Velo Bern ist zudem klar, dass die Bikesharing-Stationen nicht gegen bestehende Veloabstellplätze ausgespielt werden dürfen. Der öffentliche Raum ist knapp – die Ursache dafür sind aber nicht die schlanken Velos. Im Gegenteil: Die Velos und das Bikesharing sind eine effiziente und sanfte Lösung für das prognostizierte enorme Verkehrswachstum der nächsten Jahre.